Störungen beim Einbeinstand

Versucht man beim Einbeinstand, ganz leicht in die Kniebeuge zu gehen, stellt man mitunter fest, dass sich das Kniegelenk dabei leicht nach innen bewegt. Dieses Phänomen deutet auf eine Funktionsstörung des Beckens mit seiner Muskulatur hin. Verantwortlich dafür ist die mittlere und kleine Gesäßmuskulatur, welche nicht in der Lage ist, dass Becken ausreichend zu stabilisieren. Bedeutsam wird dieses Problem, wenn man bedenkt, dass dieser Effekt bei jedem Schritt, den man beim Laufen macht, auftritt.

Man wird beim Einbeinstand und einer leichten Kniebeuge auch feststellen, dass sich die Beine im Seitenvergleich ganz unterschiedlich verhalten. Auf einer Seite wird der Einbeinstand besser gelingen und auch die Kniegelenke werden sich unterschiedlich verhalten. Dies wiederum sorgt für Beeinträchtigungen der Beckenfunktionalität.

Ein weiteres Problem einer gestörten Gesäßmuskulatur ist die Kompensation durch den Musculus Piriformis. Ein kleiner Muskel, welcher im Normalfall das Hüftgelenk nach außen dreht. Dieser Musculus Piriformis kompensiert die Dysfunktion der Gesäßmuskulatur. Anatomisch und physiologisch ist er dazu aber nicht dauerhaft in der Lage und wird irgendwann verspannen, Triggerpunkte erzeugen und den Nervus Ischiadicus reizen. Der typische, in das Bein ausstrahlende Ischiasschmerz ist die Folge.

Auch hier wird deutlich, dass es keinerlei Strukturschäden bedarf, um Schmerzen auszulösen.

Die Manuelle Therapie erkennt jedoch die Funktionsstörungen am Becken und mobilisiert die gelenkigen Strukturen. Die Krankengymnastik koordiniert vor allem die Gesäßmuskulatur.

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